Oktober 2009
Nach einem fast 1-jährigen nostalgischen Abstecher in die Welt der Modelleisenbahn, für den meine Tyco-Rennbahn Fleischmann-Schienen weichen mußtem, packte mich Ende September 2009 "der Rappel" und der MoBa-Kram wanderte zurück in Vitrinen und Kartons. Wir stellten fest, daß das Thema Rennbahn nicht nur mir, sondern auch meinem inzwischen 11-jährigen Sohn auf die Dauer einfach viel mehr Spaß macht als mit Zügen zu rangieren!
Da im Zuge der Zugbewegungen eine größere Fläche befahrbar gemacht wurde, bot es sich an, die wieder auferstandene Rennbahn entsprechend zu erweitern. Fast 13 m mittlere Spurlänge können sich "für daheim rum" durchaus sehen lassen! :-) Und wenn mir nicht die Geraden ausgegangen wären (hat vielleicht jemand 12 Stück 15"-Geraden von Tyco für mich übrig???), wäre die Strecke sogar nochmal 2 m länger...
Das Layout wurde größtenteils von der alten Anlage übernommen. Lediglich das "Infield" wurde entschärft und ist nun etwas flüssiger zu fahren, dafür geht´s nun mit Vollgas bis unter die Dachschräge, wo es 90° um die Ecke geht, um anschließend zurück zum Tisch zu führen.
2005-2008
Nochmals wurde mein bewährtes Layout überarbeitet. Mit dem Erscheinen einer 15"-Kurve für das Tyco-Schienensystem (leider nur in den USA erhältlich) eröffneten sich bis dato ungeahnte Möglichkeiten!
Die mittlere Spurlänge verringerte sich zwar um ein paar cm, die Strecke macht dennoch viel mehr Spaß, da die großen Kurvenradien (zwecks einer leichten Überhöhung unterbaut) mit wesentlich höherer Geschwindigkeit genommen werden können.
Eine Weiterentwicklung meines bewährten "T-Jet Twisters" (siehe unten).
Die bisherigen 7,50 m Streckenlänge erschienen mir auf Dauer doch als etwas zu langweilig. Etwas mehr ungebremster Auslauf für die Bonsairacer mußte her!
Ich entschloss mich also nach fast 1 1/2 Jahren Dauerbetrieb auf dem alten Layout, nun den Rest meines vorhandenen Schienenmaterials zu verbauen - allerdings war das dann doch etwas weniger, als ich dachte. :-| Es ist schon erstanlich, welche Menge an Fahrbahnteilen für einen 4-spurigen Aufbau so "draufgeht"! :-P
Aber immerhin: Eine mittlere Spurlänge von nunmehr (vorläufig?) 10,50 m ist schon ganz O.K.!
Ermöglicht wurde diese "gigantische" Strecke unter den gegebenen (beengten) räumlichen Voraussetzungen wieder einmal nur durch die Einbeziehung meines IKEA-Regals.
Als hätten die Schweden beim Design dieses Möbels an mich gedacht stellte sich heraus, daß exakt(!) 4 nebeneinander verlegte Geraden zwischen den Regalstützen durchgeführt werden können! Da paßt gerade noch eine Werbebande aus Pappe zur Begrenzung zwischen den Hin- und Rückgeraden dazwischen! :-)
Und hier wieder das mit dem "SlotMan" nachgeplante Layout: Wie unschwer zu erkennen ist, wurde die bewährte Streckenführung meines "T-Jet Twister I" weitestgehend beibehalten (die Faulheit hat erneut gesiegt...), lediglich der mittlere Bereich wurde geringfügig abgeändert und die um die Erweiterung ins Regal verlängert.
Ein flotter T-Jet schafft auf meiner Lieblingsspur (der grünen) eine Runde in ca. 7,5 Sekunden.
Die Fahrerplätze befinden sich nun übrigens an der offenen Seite der "U"-Form. Als Sitzgelegenheiten unter der Dachschräge habe ich alte PC-Minitowergehäuse aufgestellt, die mit einer Schaumstoffauflage prima Hocker abgeben. Durch die geringe Sitzhöhe hat man als Fahrer eine sehr interessante Aussicht auf die Anlage! Entgegen der üblichen Vogelperspektive (im Stehen) fühlt man sich aus der Froschperspektive nun wesentlich näher (und realistischer!) am Geschehen - fast wie mittendrin! Zur Nachahmung sehr zu empfehlen, auch wenn die "neue Sichtweise" eine kleine Umgewöhnung bedeutet! :-)
Januar 2003
Der
»T-Jet Twister«:
Die ständigen
Verrenkungen meiner Halswirbel beim Fahren auf der weiter unten gezeigten
2-spurigen
TYCO-Anlage gingen
mir schon länger auf den Keks. Außerdem war es unmöglich zu
zweit darauf zu fahren,
da man sich ständig
gegenseitig die Sicht auf die Strecke nahm. Daher war die Bahn zwischenzeitlich
dermaßen
eingestaubt, daß
eine umfangreiche Reinigung der Fahrbahn anstand.
Nein! So geht das nicht weiter!!!
Also habe ich
an einem regnerischen Samstag die ganze Bahn abgebaut, gereinigt und meine
Spielecke
gründlich umgestaltet.
Zunächst
mußte das Niveau der Tische angeglichen werden (dank IKEA´s verstellbarer
Tischböcke kein Problem...),
dann wurde neuer
Kunstrasen gesät und die Strecke »frei Schnauze« 4-spurig
aufgebaut.
Das »nachträgliche
Planen« mit dem SlotMan ergab, daß sich die Länge zwar von
zuletzt fast 23 m auf
nur mehr ca. 7,50
m reduziert hat, aber der Fahrspaß ist ungleich größer!
Es werden wohl
auch in Zukunft größtenteils nur 2 Spuren genutzt werden, aber
der Lustgewinn durch
die »Mega-Randstreifen«
ist immens!!!
Und hiermit ist
bewiesen, daß man auch auf kleinstem Raum (die Schenkellänge meiner
80 cm tiefen
Tischonstruktion
beträgt lediglich 180 cm) eine schöne 4-spurige H0-Anlage realisieren
kann (wenn
man glücklicher
Besitzer einer ausreichenden Anzahl der begehrten TYCO 6"-Kurven ist...).
In Abwandlung
eines geläufigen Sprichwortes ist mein Credo nun - jedenfalls in Bezug
auf eine
schöne H0-Heimbahn:
Lang und schmal,
Slotter´s Qual.
Kurz und dick,
Slotter´s Glück!
oder auch:
Es ist nicht allein die Größe, die zählt...!
:-)
»Carpet Crawler´s Nightmare«:
Wieder einmal ist der Spieltrieb mit mir durchgegangen: Nach dem spitzenmäßigen H0-Rennwochenende Anfang August 2002 bei Stefan R. in der Opf. (s. meine Linksammlung!) bin ich zu dem Schluß gekommen, daß die guten alten Faller AMS Schienen einfach zu schade sind, um in Umzugskartons einer trostlosen Zukunft entgegen zu schlummern!
Ich habe also den Inhalt meiner Abstellkammer sortiert (glücklicherweise waren auch etliche der gesuchten 4491-er Kurven dabei...) und bin frohen Mutes ans Werk gegangen.
Nach einigen mühseligen Stunden in tiefster Gangart bin ich unter den Anfeuerungsrufen unseres Zweitgeborenen bei diesem vorläufigen Layout angekommen (mehr brachte ich auf der zur Verfügung stehenden Fläche einfach nicht unter, ohne den mindestens ebenso wichtigen Bügelbetrieb meiner verständnislos dreinschauenden Ehegattin (trotzdem Danke für ihre Toleranz! ;-)) nicht zu stören oder gar zu gefährden...
Eine weitere
Stunde später waren dann bereits einige 100 der allseits beliebten Verbindungsstecker
eingesetzt (und die Schichtdicke der Hornhaut an meinen Fingerkuppen auf
ein Mindestmaß reduziert) und schon 3 Stunden später war auf allen
4 Spuren eine (noch stotternde) Probefahrt möglich.
Nach der Bearbeitung der z.T. doch reichlich korrodierten Leiterbahnen (vor allem die engen Kurventeile haben nun doch schon ein biblisches Alter) - Zeitbedarf wieder eine schmerzhafte Stunde auf Knien - hieß es dann endlich:
FREIE FAHRT FÜR FREIE T-JETS!!!
Ein Blick auf meine noch immer geröteten Knie hat mich zu dem Titel dieser (leider nur temporär aufgebauten) Strecke inspiriert:»Carpet Crawler´s Nightmare«... ;-)
Fazit: Den Grund für das jähe Aussterben der AMS-Dinosaurierschienen habe ich schmerzhaft an den eigenen (unteren) Extremitäten nachvollziehen können - der Fahrspaß auf diesem Schienensystem ist jedoch nach wie vor unerreicht!!!
:-)))
Ende September habe ich noch ein paar Meter angebaut: Das Resultat - mit Slotman nachgeplant - sieht nun so aus:
Angeregt durch die vielen, tollen Rallye- und Hillclimbstrecken - leider fast immer »nur« im M.1:32- die ich auf meinen Streifzügen durch das WWW entdeckte, habe ich einmal wieder meinen Bestand an AMS-Schienen gesichtet.
Da nur ein kleiner Teil der Vielfalt an Kurvenradien für den zukünftig geplanten 4-spurigen Permanentaufbau meiner "echten" Rennstrecke geeignet ist, bleibt voraussichtlich eine ansehnliche Anzahl von Sonderschienen übrig.
Was liegt also näher, als den Aufbau einer kleinen Rallyestrecke in Angriff zu nehmen?
Da ich zu 90% ohnehin alleine "spiele", fiel die Entscheidung nicht schwer, die Bahn "1-spurig" zu planen. 1-spurig in "", da ich vorhabe auf einer Fahrbahnhälfte zum Ziel fahren zu können und über eine Art Wendeschleife auf der anderen Spur wieder zurück an den Start zu düsen.
Diese Wendelschleife läßt sich ebenfalls aus Standardschienenmaterial realisieren: Ein Innnenteil der gefürchteten Haarnadelkurve plus ein paar 1-spurige Fahrbeinteile - fertig!
Wie das unflexible Fallermaterial allerdings auf die angedachten, heftigen Steigungen reagieren wird, steht noch in den Sternen. Ich werde wohl erst noch ausführliche Experimente mit untergelegten, Büchern, Brückenpfeilern etc. unternehmen müssen, bevor ich mich an den festen Aufbau (ein altes Türblatt liegt schon bereit) wagen werde...
Update (Oktober 2004)
Ein verregnetes Herbstwochenende war Anlaß, mich endlich wieder einmal mit dieser Thematik auseinander zu setzen.
Auf einer Fläche von 80 x 160 cm laßt sich bereits eine recht anspruchsvolle Rallystrecke realisieren:
Hier ein kleiner Videoclip - einmal hin und zurück mit dem Austin Healey 100 in ca. 15 Sekunden...:
Der Stand der Dinge im März 2002:
Erneute Erweiterung um ca. 4 m - d.h. die Gesamtlänge der Strecke beträgt nun knappe 21 m!
Das Fahren mit Bodenraketen à la Patriot IIe oder Tomy SG+ wird langsam aber sicher zu einer echten Gymnastikübung für die Nackenmuskulatur... ;-)
Wenn 2 Leute fahren, gibt´s »Tanz auf dem Vulkan«, um sich nicht gegenseitig (oder eben doch...? ;-)) auf die Füße zu treten bzw. die Sicht auf die Strecke zu nehmen!
Meine TYCO-Anlage wurde im November 2001: Nochmals etwas erweitert (in 2 Dimensionen) und etwa 3,50 m mehr Strecke unter Einbeziehung des Regals, das bisher nur für die Unterbringung meines Rundenzähler-PC´s halbherzig genutzt wurde. Maximaler Lustgewinn auf noch immer minimaler Fläche!!! :-)
Ebenfals neu hinzu gekommen sind die Randstreifen im "unteren Karussell" (original von Tyco) sowie in der mittleren Ebene links (selbstgemacht aus "Depafit", d.h. beidseitig kartonbeschichteten PS-Schaumplatten).
Letztere sind
eigtl. die bessere Lösung: Billig, flexibel (für jeden Radius leicht
herstellbar) und der Grip entspricht durch den Anstrich mit schwarzer Dispersionsfarbe
eher dem Tyco-Standard als die "echten" (viel zu glatten!) Randstreifen.
Meine TYCO-Bahn
(nun mit etwas mehr als 11 m Rundenlänge) nach dem Umbau im April 2001:
Auf dem "oberen
Teil" jetzt ebenerdig und wesentlich anspruchsvoller zu fahren (durch den
Einsatz einiger 6"-Kurven).Der Korkenzieher im "unteren" Abschnitt hat sich
so gut bewährt (viel Strecke auf wenig Fläche...), daß dieser
für´s erste so beibehalten wurde.
der "obere" Abschnitt wurde umgestaltet - hier aus der Vogelperspektive zur Übersicht
meine TYCO-Bahn
(ca. 11,00 m), wie sie sich bis Mitte April 2001 präsentierte »Besonderheiten«:
- PC-gestützte
Zeiterfassung über Lichtschranken
- die häßlichen
TYCO-Leitplanken wurden umweltgerecht entsorgt und gegen selbstgefertigte
Bandenwerbung im Stil der 60-er Jahre ausgetauscht (...jetzt »hoppeln«
auch die Tyco HP7-Autos nicht mehr um die Kurven!)
Juli 2005
Das Projekt
»C-Jet track«:
Eine CNC-gefräste Modulbahn ist nun schon seit ein paar Jahren das Fernziel meiner Überlegungen.
Neben dem unvergleichlichen Fahrverhalten der kleinen Autos auf einer Rennbahn, deren Schienen ohne merkliche Stöße aneinander gefügt sind, bietet eine solche Anlage noch weitere Vorteile:
Durch die Aufteilung in handliche (Einzelsegmente im Format 115 cm x 80 cm) und leichte Module (aus geschäumtem PVC auf einer ebenfalls leichten Unterkonstruktion) ist so eine Rennbahn nicht nur gut zu transportieren (auch in einem kleineren Kombi) und schnell auf- und abgebaut, sondern kann auch erweitert bzw. in verschiedenen Variationen aufgebaut werden.
Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, daß ich mit einem solchen System nicht das Rad neu erfunden habe, jedoch weicht mein Konzept von bereits auf dem Markt erhältlichen doch in einigen Punkten ab, die mich vom Kauf eines solchen Produkts bisher abgehalten haben:
1.) Eine großzügige Streckenführung mit weiten Kurvenradien und abwechslungsreichen Kurvenkombinationen anstatt der üblichen, immer gleichen 90° bzw. 180° Kurven (so etwas kann man auch aus Plastikschienen zusammenstöpseln)
2.) Ein aufgelockertes Layout, auf dem nicht krampfhaft versucht wird, möglichst viel Streckenlänge auf möglichst kleinem Raum unterzubringen - neben einer "realitätsgetreueren" Anmutung können die verbleibenden Freiflächen landschaftlich ausgestaltet und mit rennsporttypischen Accessoires dekoriert werden (Tribünen, Boxengasse etc.)
3.) Die mechanische Verbindung der Bahnsegmente soll lediglich über die Unterkonstruktion erfolgen. Die elektrische Verbindung wird über ein sternförmiges Stecksystem realisiert, das neben einer gleichmäßigen Stromversorgung der gesamten Rennbahn das sonst übliche (ausgesprochen mühselige!) Einsetzen von Blechstreifen o.ä. obsolet werden läßt.
Hier also mein derzeitiger Planungsstand, bestehend aus 6 Einzelmodulen:
!!! WARNHINWEIS: !!!
(aus gegebenem
Anlass...) :-(
An dieser Stelle
möchte ich einen ernst gemeinten Hinweis an alle
richten, die sich
mit »antiquarischem Elektrospielzeug« wie einer
Rennbahn beschäftigen:
Es sind noch
Zigtausende dieser alten AURORA-Regler im Umlauf, die
sich unter Heimbahnfahrern
zum Teil großer Beliebtheit erfreuen.
Sie sind billig zu bekommen und i.d.R. problemlos im Betrieb.
Diese Regler
- aber sicher auch jene der anderen Hersteller! - sind in
technischer Sicht
jedoch nicht unbedingt »state of the art«. Vor allem
dann, wenn die
Bahn an Stelle der Standard-Trafos mit leistungsfähigeren
Netzteilen betrieben
wird (und dieser Tag kommt bei den meisten
irgendwann), geraten
die übrigen elektrischen Komponenten leicht
an die Grenzen ihrer
Belastbarkeit - oder aber auch darüber hinaus
(siehe Abb. oben).
Der gezeigte
Regler hätte im Januar 2003 beinahe dazu geführt, daß
nicht nur meine
Bahn, sondern auch meine Autosammlung (und vielleicht
noch mehr...) ein
Raub der Flammen hätte werden können...
Gott - respektive
den einzig richtigen Reaktionen meines 4-jährigen Sohnes
sowie meiner Frau
- sei Dank konnte das Schlimmste durch den beherzten
Einsatz einer Gießkanne
(wobei Wasser normalerweise NICHT das Mittel
der Wahl ist, um
Brände an elektrischen Anlagen zu löschen!!!)
verhindert werden.
:-P
Eine gute Zugänglichkeit
der Steckdose, an der der Renbahntrafo hängt,
ist in diesem Zusammenhang
kein Luxus!!!
Ich hatte übrigens
an diesem Abend meine Digicam im Büro gelassen - wohl in
einer Art weiser
Voraussicht. So bleibt Euch zumindest der Anblick meines
vollkommen verrußten
Spielzimmers und meiner frisch bewässerten
(2 Tage vorher neu
aufgebauten) Anlage erspart...
Die Flöckchen,
die beim Verbrennen auch nur kleiner Mengen
von Polystyrol entstehen,
zeigen eine erstaunliche Haftkraft sowie Resistenz
gegenüber Reinigungsversuchen
(von der immensen Reichweite im Fluge ganz zu
schweigen...)!!!
Was war geschehen?
Mein Junior vergnügte
sich wie schon oft während meiner Abwesenheit
mit den von ihm
bevorzugten Polizeiautos von Aurora. Diese entwickeln
durch die meist
nicht sehr leichtgängige Blinklichtmechanik einen
ordentlichen Leistungshunger,
der zwar nicht in großen Vortrieb, wohl aber
in beachtliche Amperezahlen
umgewandelt wird.
Fährt man
nun einen solchen Einsatzwagen mit realistischer Geschwindigkeit
(d.h. nicht mit
voll durchgedrücktem Handregler), so fließt der Strom nicht
über die Kontaktbleche
des Reglers, sondern durch die Windungen des
unter den Luftöffnungen
der Griffschalen liegenden Widerstandes.
Das dabei entstehehende,
für diese Regler so charakteristische, »Aroma«
ist allen Faller-Fans
aus unbeschwerten Kindheitstagen in guter
Erinnerung oder
sie lassen ihn sich auch heute noch in die Nase steigen.
Dabei wird jedoch
gerne übersehen, daß dieser Geruch bereits ein
Alarmsignal des
überlasteten Reglers darstellt...!
Normalerweise
passiert hier jedoch nichts bzw. im schlimmsten Fall
verglüht lediglich
die dünne Windung des Widerstandsdrahtes, was zwar
dem Spielbetrieb
ein jähes Ende bereitet, jedoch (zumindest nach meinem
Kenntnisstand!)
kaum zu wirklich »brenzligen« Situationen führt.
An dem oben gezeigten
Regler begann nun jedoch offensichtlich die
Spiralfeder im
Bereich der Griffschale des Reglers zu glühen! Diese Feder
sorgt eigentlich
nur dafür, daß die Reglerzunge in den Ruhezustand geführt
wird, d.h. beim
Ablegen des Reglers kein Strom fließen kann und das Auto
stehen bleibt.
Der Hersteller
war seinerzeit (wohl um ein paar Cent bei der Produktion
zu sparen) auf
die grandiose Idee gekommen, den von der Anschlußschiene
kommenden Strom
über eben diese Feder zum Schleifkontakt des Reglers zu
führen. Da
die Innereien dieser (und auch anderer) Regler durchweg aus
nicht sehr hochwertigen,
sprich korrosions- und oxidationsfreudigen,
Materialien bestehen
(die auch noch fröhlich gemixt wurden - Stichwort
Kontaktkorrosion!),
bauen sich offenbar im Laufe der Jahrzehnte ansehnliche
Übergangswiderstände
zwischen den einzelnen Komponenten auf.
Bei meinem Regler
hatte sehr wahrscheinlich die Oxidschicht auf dieser Stahlfeder
(die an einer Seite
in einer galvanisch verzinkten Schraube, an der anderen
in der Schleiferzunge
aus Kupfer eingehängt ist) dazu geführt, daß dieser
letztlich »abrauchte«.
Die engen Windungen dieser Spiralfeder scheinen den
Effekt (den man
ja aus den in jedem Haushalt zu findenden Glühbirnen kennt)
verstärkt zu
haben!
Warum jedoch
die 5A-Sicherung meines Netzteils nicht schon bei den ersten
Rauchzeichen des
Reglers dem Spiel ein Ende setzte, ist mir weiterhin unklar...!
Ich werde auf jeden
Fall noch weitere Schmelzsicherungen in meine Bahnelektrik
integrieren sowie
einen zentralen Ein-/Aus-Schalter für die Stromversorgung
vorsehen.
Abhilfe bzw. Vorsichtsmaßnahmen:
Ich habe direkt
im Anschluß an die umfangreichen Aufräumungs-, Sanierungs-
und Reinigungsarbeiten
an meiner Bahn zu Schraubendreher und Lötkolben
gegriffen und die
3 verbliebenen Aurora-Pistolen sowie eine weitere als
Ersatz für
die abgefackelte grundlegend überarbeitet:
Zuerst habe ich
alle vorhandenen Kabel im Inneren des Reglers, die zuvor
nur verdrillt und
mechanisch festgeklemmt waren, angelötet:
- HIER KOMMT NOCH EIN FOTO -
Dann habe ich
aus hochflexiblem Kabel (mit Silikoisolierung) einen "Bypass" für
die Feder eingebaut.
Dieses Kabel wird einfach unten an die Unterlegscheibe gelötet,
welche die Feder
am unteren Ende des Reglers festhält. Das Kabel wird dann durch
die Feder geführt
und das andere Ende direkt am Kupferschleifer angelötet.
- HIER KOMMT NOCH EIN FOTO -
Hierbei ist lediglich
darauf zu achten, daß das Kabel a) lang genug ist, um
den zurückgelegten
Weg der Zunge mitzumachen aber b) gleichzeitig nicht so lang
ist, daß es
im Regler herumvagabundierend die Freigängigkeit der Mechanik
beeinträchtigen
kann.
- HIER KOMMT NOCH EIN FOTO -
Nun sollte einem ungetrübten Spielvergnügen nichts mehr im Wege stehen.
Weiterhin macht
es bestimmt Sinn, daß zusätzlich eine den eingesetzten Fahrzeugen
entsprechende, nicht
allzu träge Sicherung in den Stromkreis eingebaut wird.
Ach ja - eines noch:
Auch bei den
vielfach eingesetzten Reglern der »Economy«-Baureihe des Herstellers
Parma ist die serienmäßige
technische Ausführung ebenso simpel und somit gefährlich!
Auch wenn der Aufbau
auf den ersten Blick (auf das Preisschild...;-)) um einiges
»wertiger«
erscheint, ist bei diesen Reglern eine analoge Überarbeitung sicher nicht
verkehrt.
Ich habe dies
bei meinen in erster Linie für den Betrieb meiner größeren
Slotcars
angeschafften Parma
ECOs jedenfalls schon vor längerer Zeit durchgeführt - ursprünglich
nur, um durch Reduktion
der Verlustwiderstände die den Fahrzeugen zur Verfügung stehende
Leistung zu optimieren,
aber auch AUS SICHERHEITSGRÜNDEN ist diese 1/4-Stunde je Regler
sicher nicht schlecht
investiert...!!!
Darüber
hinaus erscheint mir - wie bereits oben erwähnt - ein NOT-AUS-Schalter
für die gesamte
Bahnelektrik (in guter Erreichbarkeit) nicht verkehrt zu sein.
...Ende der Durchsage...
:-O