Verschiedene Basteleien:
(Januar 2008)
Schienenreiniger
Schon lange ging es mir auf den Keks, nach erfolgter Entstaubung (Swiffer-Tücher leisten hier gute Dienste) meiner 4-spurigen Tyco-Bahn die Leiterbahnen abziehen zu müssen.
Faller hatte bereits in den 60-er Jahren für diesen Zweck ein Schienenreinigungsfahrzeug im Programm, das jedoch a) heute nur noch zu astronomischen Preisen zu bekommen ist und b) seine Aufgabe eher mäßig erfolgreich erfüllt.
Also: Selbst ist der Mann!
Ich habe von meinen altbewährten Schienenreinigungsgummiklotz (die Dinger gibt´s bei jedem guten Modelleisenbahndealer) ein Stück abgeschnitten, aus dünnem Alublech (erneut kam eine 3,5" Diskette zm Einsatz) 2 Haken angefertigt und mit Sekundenkleber so an den "Abziehstein" geklebt, daß die Apparatur beweglich in den Rammschutz eines TYCO Hummers eingehängt werden kann.
Um den erforderlichen Anpreßdruck zu gewährleisten, habe ich dann noch zwei winzige Neodym-Magnete angebracht (aus irgendeinem alten Computerlaufwerk - sowohl in CD-ROM-Laufwerken als auch Festplatten findet man stets für Bastler hochinteressante Sachen!), die gleichzeitig evtl. auf der Bahn zurück gebliebene Eisenteilchen aufsammeln. Gereinigt werden die kleinen Magneten nach getaner Arbeit dann mit einem noch stärkeren (= größeren) Magneten, der die Partikel "absaugt".
Einfach, aber effektiv: Ein paar Runden mit dem Schienenreiniger und schon fahren auch T-Jets und Faller-Modelle wieder ruckelfrei selbst "im ersten Gang"!
Ach ja: Wer keinen solchen Schienschleifklotz hat bzw. auftreibt, kann alternativ ein Stückchen Balsaholz oder MDF-Platte (Hartfaserplatte tut´s sicher auch) nehmen und diesen mit 1000-er Schleifpapier bekleben. Das sollte ebenso gut funktionieren!
Ermuntert durch die gute Funktion meines "Schienenschleifers" habe ich als logische Konsequenz noch einen kleinen Anhängerschlitten gebastelt, der den aufgewirbelten Dreck mit einem "Swiffer"-Tuch gleich wieder aufsammelt.
Entgegen der Abbildung unten (der große Magnet erwies sich als so stark, daß das Gespann infolge dessen Bremswirkung nicht mehr recht vorwärtskam und ich Angst hatte, der Motor des Zugfahrzeugs könnte abrauchen) sind in der Vertiefung nun 2 kleine Neodym-Magnete eingeklebt (wie beim Schleifklotzentwickelt).
So sieht das Tüchlein bereits nach nur einer Runde aus (obwohl ich die Bahn erst 2 Tage zuvor manuell gereinigt hatte!):
(September 2002)
Umbau eines TOMY Chassis auf Slideguide
(JL Dodge Viper
auf Tomy Turbo)
Mit dieser Aktion
(bzw. den noch folgenden) sollen eigentlich 2 Ziele
verfolgt werden:
Zum einen macht es einfach Spaß, mit so einem kleinen Geschoß auf einer "großen" Rennbahn ein paar flotte Runden zu drehen.
Zum anderen kam in letzer Zeit eine recht emotional geführte Diskussion im DSCF auf, welche Fahrzeuge denn nun maßstäblich gesehen die schnellsten seien - 1:24-er, 1:32-er oder die "Kleinen", denen ich mich nun mal in erster Linie verschrieben habe...?!?!?
Mein hier vorgestellter, erster Umbau wird mit Sicherheit nicht den Nachweis erbringen, daß ein H0-Fahrzeug den Geschwindigkeitsrekord aufzustellen vermag (dafür ist ein simples TOMY turbo Chassis nicht unbedingt prädestiniert), aber es ist für mich ein erster Gehversuch gewesen, um die prinzipielle Fahrbahrkeit eines Bonsais auf 1:32/1:24Schienen bzw. der Holzbahn im Rennbahncenter auszuloten - und das Ding geht schon ganz GUT!!! :-)
Hier eine Detailaufnahme
von oben. Gut zu erkennen ist die Verlötung der Schleiferkabel
am Chassis sowie die simple Befestigung des Führungsschuhs (er wird einfach
anstelle des serienmäßigen Führungsstiftes eingesetzt und
mit einem aufgeschobenen, selbstsichernden Kunststoffring gesichert.
Von unten sieht
man, daß die Anschlußkabel - etwas aufgefächert - ganz simpel,
aber effektiv gleichzeitig als Schleiferbürsten fungieren.
Und so sieht
das Teil von außen aus. Der JL-Body einer Dodge Viper verdeckt die
montierten Räder (feiste AJ´s Tuningteile) zwar nur leidlich,
aber einen Schönheitspreis soll dieses Auto ja auch nicht gewinnen!
:-)
Hier nun das »Beweisfoto«!
Wie im DSCF angekündigt hat meine kleine Viper auf der Holzbahn des Rennbahncenters Franken zeigen müssen, was in ihr steckt!
Unter den Augen der witzelnden, aber durchaus interessierten »Groß-Slotter« ging´s am Fr. 27.09.2002 in Kleingeschaidt zur Sache. Um es kurz zu machen: Auf der langen Geraden kann das Kleinteil durchaus überzeugen (die Endgeschwindigkeit steht einem 1:32-er vom Kaliber eines schnelleren Fly o.ä. kaum nach!). Und das schon mit dem »milden« Originalmotor des Tomy turbo...! :-)
Lediglich in den Kurven der Holzbahn (Stromleiter aus »unmagnetischer« Litze!) kann der Zwerg leider noch nicht so recht überzeugen - ein kontrollierter Drift ist hier kaum möglich! Der Wagen ist wohl für den phantastischen Grip der montierten Silikonreifen einfach zu leicht, so daß die Fuhre zum Kippen neigt (das kann aber natürlich auch an den versenkt eingebauten Litzen der Holzbahn liegen). Wie man auf dem obigen Foto sieht, paßt in den Slot fast der Hinterreifen hinein (das erinnert mich ein wenig an´s Fahrradfahren über Straßenbahnschienen...). Oder sollte man hier vielleicht einfach doch Moosgummireifen den Vorzug geben?
Weiterhin hat sich gezeigt, daß es ohne Magnethaftung unbedingt erforderlich ist, jegliches Spiel in der Mechanik zu vermeiden (Lagerung der Hinterachse im Chassis!) und eine auch nur winzige Unwucht der Räder »tödlich« ist! Die von mir verbauten AJ´s Vorderräder (ich habe sie auf die gekürzte VA des Tomy Chassis aufgepreßt) sind nicht einfach WIRKLICH gerade zu montieren, was sich auf der Geraden bei Vollgas rächt! Duch vorsichtiges Nachbiegen der Vorderachse konnte ich vor Ort zwar dafür sorgen, daß das Auto halbwegs fahrbar wurde, aber das Nonplusultra war das noch nicht...!
Wie man sieht,
besteht hier noch einiges an Entwicklungspotential! Ich werde auf jeden
Fall »am Ball« bleiben - es wäre doch gelacht, wenn ich
mit einem H0-Renner nicht (irgendwann) die 9 Sekunden in Kleingeschaidt »knacken«
kann...! ;-)
UPDATE (Anfang
2005):
Kurz nach der
oben beschriebenen Jungfernfahrt habe ich das Chassis mit einem »scharfen«
BSRT-Motor aufgerüstet.
In der Zwischenzeit hat dieses Auto nun doch schon einige sehr flotte Betriebsstunden
auf dem Buckel!
Nach dem Flop
auf der unmagnetischen Holzbahn (siehe oben) sorgte das Wägelchen auf
der aus Carrera 124/exclusiv Material bestehenden Clubbahn in Ochenbruck für
offene Mäuler - bei 18 V war dort schnell ein neuer Bahnrekord aufgestellt! :-)
Aber auch auf
einer typischen Heimbahn mach so eine Bodenrakete Spaß! Ich baue ca.
2-4 x im Jahr meine cartronic »the club« oder Artin 1:32-Bahn
im Wohnzimmer auf - es ist immer wieder erstaunlich, wie weit dieses kleine
Ding fliegen kann! ;-) Fast noch mehr verwundert mich dabei aber, wie gut
die Lackierung der preiswerten JL-Karosserie auch heute (nach 2 1/2 Jahren
teilweise übelster Mißhandlung) noch aussieht!!!