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--- Technikspielereien ---



"T-Jet on steroids"

oder "Jetzt mache ich ihn schneller"
(Dauerbaustelle)
 

Den vorläufigen Höhepunkt (Januar 2010) meiner Bemühungen, ein schnelles Chassis in der von mir bevorzugten Bauform (d.h. für Karosserien mit Schraubstutzen im T-Jet Format) auf die Beine zu stellen, möchte ich nachfolgend dem geneigten Leser vorstellen.

Bereits im Frühjahr 2008 hatte ich ganz spontan den Motor eines Tomy turbo Chassis nebst Ritzel und Kronrad aus einem Aurora G-plus Chassis in einen JL T-Jet implantiert. Das Ding lief zwar, aber richtiger Fahrspaß wollte nicht aufkommen. Das Getriebe schien irgendwozu klemmen und beim Gasgeben hopste die Fuhre regelmäßig aus der Spur.

Jetzt im Winter 2009/2010 habe ich mir die Sache nochmal vorgeknöpft. Die suboptimale Anordnung des zu großen, geneigt eingebauten und eigentlich auch viel zu kräftigen Motors konnte ich nicht ändern, aber mit nur wenig Aufwand wurde nun doch noch ein Spaßmobil daraus!

Dazu habe ich großzügig Scheuermilch auf den Plastikzahnrädern verteilt und das ganze unter einem darübergestülpten Karton (um die Sauerei örtlich zu begrenzen...) ein gutes Stündchen bei ca. 6V vor sich hin kreischen lassen (ab und zu Pausen einlegen, wenn der Motor heiß wird!!!). Nun lief der Antriebstrang schön geschmeidig und die Fuhre konnte schon eine Runde auf meiner Bahn drehen (giftig ist das Chassis aber noch immer).

Als weitere Verbesserungsmaßnahme habe ich das Chassis mit Gewicht versehen: Etwas gefaltetes Walzblei hinter die Vorderachse und einen schmalen Streifen Walzblei um die Vorderradfelgen gewickelt (mit Sekundenkleber gesichert - das ist übrigens auch eine prima "Low-Cost"-Tuningmaßnahme für alle serienmäßigen JL/AW T-Jet 500 Chassis!).

Leider ist die Auswahl an Karosserien sehr begrenzt, unter denen man das hoch aufragende Triebwerk verstecken kann. Neben einem Reisebus bot sich da mein schon lange unbeachtet in der Vitrine parkender Mini Cooper an, unter den dieses Chassis astrein paßt (auch von der Spurbreite her)!

Das Auto macht nun richtig Spaß! Zwar benötigt man definitiv einen Regler mit 90 Ohm oder mehr und eetwas Konzentration, um die geballte Kraft des "Tomy 12-Zylinders" zu bändigen, aber einen Magneten wollte ich nicht wirklich unter das Chassis kleben (testweise habe ich das getan - die Klebespuren sieht man noch).

Probiert´s doch einfach selbst mal aus!

Die Experimente haben mich motiviert - als nächste Evolutionsstufe entstand an einem verschneiten Sonntagnachmittag ein nach gleichem Schema modifiziertes Chassis, das ich jedoch mit einem anderen Motor bestückt habe.

Der Mabuchi FF-030 PK wurde lange Zeit in etlichen höherwertigen CD-ROM-Laufwerken verbaut (aus einem geschlachteten PC stammte auch mein Exemplar), ist aber noch immer ein beliebtes Industriemotörchen, das offenbar auch noch hergestellt wird (zumindest gelang es mir noch, einen kleinen Posten zwecks weiterer Experimente günstig zu ordern).

Der Weisheit letzter Schluß ist dieses Triebwerk aber sicher auch noch nicht, da die Bauform wiederum ein wenig zu breit ist, um zwischen den Schleiferaufnahmen des T-Jet Chassis Platz zu finden, was verhinderte, den Motor noch tiefer einzubauen. So mußte auch hier der Motor schräg montiert werden, damit dessen Achse auf die der Hinterachse trifft und somit für ein gut laufendes Getriebe sorgt.

Ach ja: Erneut fanden Ritzel und Kronrad von einem alten Aurora G-plus Chassis Verwendung.

Hier ein Vergleich der beiden Chassis:

Und ein paar Detailfotos:

Das neue Chassis ist etwas leichter (knapp 17 g anstatt 19 g) und das Handling ist um einiges angenehmer. Der Motor ist zwar nicht ganz so kräftig, läuft aber geschmeidiger - aber als Regler muß man wirklich einen mit 120 Ohm (mehr gibt´s leider nicht zu kaufen) benutzen UND die Sannungsversorgung der Bahn auf 12 V reduzieren (ich fahre normalerweise mit 15 V)!

Auch wenn platzmäßig auf den ersten Blick noch nicht die Welt gewonnen wurde - auf diesem Chassis lassen sich bereits ein paar hübsche Deckel mehr montieren als nur ein VW-Bus!

Fortsetzung folgt...! :-)



VW Bus als »Renntransporter«
mit Dauerbeleuchtung:
(Oktober 2002)
 

Ermutigt durch meine Erfolge bei der Beleuchtung einiger meiner 1:32-er habe ich schon seit ca. einem Jahr mit dem Gedanken gespielt, nun auch endlich eines der wohl ersten "richtig" beleuchteten H0 Slotcars auf die Piste zu stellen.

Wie auf dem obigen Foto zu erkennen ist, kamen hier auch die gleichen Bauteile zur Anwendung. Die Anleitung hierzu war vor einiger Zeit in der COL abgedruckt und diese ist wirklich auch für Elektronikdeppen wie mich leicht verständlich und nachvollziehbar.

Hier der Schaltplan:

Der VW-Bus bietet unter seinem Dach ausreichend Platz, auch die "dickeren" Bauteile (Festspannungsregler, Dioden sowie den "Goldcap-Elko) unterzubringen.

Die Lampenöffnungen der Karosserie passen übrigens PERFEKT für die 3mm LEDs, hier ist keinerlei Nacharbeit erforderlich!
 

Auf diesem Bild kann man recht schön erkennen, welch imposanten Lichtkegel die
beiden ultrahellen LED´s in mein nächtliches Diorama werfen.

Nachtfahrten gewinnen bei so nettem Publikum am Straßenrand übrigens deutlich an Reiz...!
 

Und hier sieht man die selbe Szene nochmals bei vollem Tageslicht.
Die Leuchtkraft der LEDs ist wirklich beeindruckend!
 

Mein "Taschenlampen-Bulli" von der Seite.

Hardcore-Falleristi können beruhigt aufatmen: Ich habe kein neuwertiges Modell in die Mangel genommen - vielmehr handelte es sich um eim heftig bespieltes Exemplar ohne Stoßstangen sowie mit einem kräftigen Schmorschaden im Schwellerbereich (den ich verspachtelt und lackiert habe).

Anschließend wurde das Auto noch ein wenig tiefer gelegt, mit Patto´s decals verziert und mit Klarlack geschützt. Vincent-Felgen im VW-Design sowie eine Anhängerkupplung machen das Teil komplett.

So, und nachdem ich mich nicht damit abfinden wollte, daß das Wägelchen nur mit Scheinwerfern bestückt ist (Ärger bei der nächsten AMS-Polizeikontrolle wäre vorprogrammiert gewesen...), habe ich das Ding nochmal aufgeschraubt und auch noch Rückleuchten implantiert!

Da ich keine wirklich kleinen LEDs zur Hand hatte, habe ich ganz normale orange 3 mm LEDs genommen und diese auf das Format der Bully-Rückleuchten zurechtgestutzt. Das geht hervorragend mit den schlüpferblauen Silikonpolierscheiben von Proxxon! Es ist lediglich darauf zu achten, daß man(n) nicht versehentlich die im Inneren der LED befindliche Kathode bzw. Anode "freilegt".

Die Öffnungen habe ich entsprechend den an der Karosserie angeformten Rückleuchten mit einem kleinen Bohrer (0,8 mm) grob herausgefräst und mit einem spitzen Skalpell nachgearbeitet. Dann wurden die LEDs eingesetzt und mit Heißkleber fixiert. Vorwiderstand dazu und an den Goldcap angeschlossen - fettich!

Jetzt fehlt wirklich nur noch der Trailer mit einem Rennkäfer oben drauf...! :-)

Ach ja: Hat jemand eine Idee, wie man die Elektrik des Anhängers vorbildgerecht (Stecker + Kupplung) an den Bus anschließen kann? ;-)


Chevrolet »El Camino«
von Nu-Rora
(Oktober 2002)

Ein echtes Sahnestück und derzeitiger Star meiner Sammlung (zumindest des heute auf dem Markt erhältlichen Teils derselben)!

Der "El Camino" von Nu-Rora ist im Prinzip eine Replik des gleichnamigen Aurora- Modells aus den 70-er Jahren, allerdings in vielen Bereichen viel perfekter als das Aurora-"Original".

So sind neben der feinen Bedruckung (Schriftzüge, Nummernschilder, Kühlergrill etc.) auch die beiden Surfboards montiert, die schon das Auroramodell zierten. Die Felgen (mit profilierter Bereifung!) sind ebenso wie die Stoßstangen perfekt verchromt!

Hierzu eine Anmerkung bzw. ein Warnhinweis am Rande: Wer das Auto nicht nur begaffen, sondern auch fahren will (so wie ich...), sollte in jedem Fall die Chromschicht auf der Innenseite der vorderen Felgen vollständig(!) entfernen (was übrigens gar nicht so leicht war - so dick ist die Chromschicht!). Anderenfalls erlebt man ein ausgesprochen spektakuläres Tischfeuerwerk, das beim ersten Gasgeben entsteht! Der Grund dafür: Die Schleifer stellen nicht nur den (gewollten) Kontakt zu den Stromleitern der Fahrbahn her, sondern über die Kombination Chromfelgen/Stahlachse auch einen (wohl eher ungewollten) zwischen den Schleifern selbst.

Der nun weniger dem Vortrieb des Wagens als der Beleuchtung der Szenerie dienende Lichtbogen hat Gott sei Dank keine bleibenden Schäden an der schönen Karosserie erzeugt. Dies war aber mehr der (nicht sehr flinken) Absicherung meines Labornetzteils als meiner Geistesgegenwart bzw. Reaktionsfähigkeit zu verdanken! ;-)

Auf jeden Fall ist dieses Auto die dafür hinzublätternde Summe zu 100% wert - aber für den harten Einsatz auf der Piste ist es mir (wohl nicht zuletzt wegen derselben...) dann doch zu schade.
 

Deshalb habe ich mir gleich noch einen Bausatz dieses Modells mit bestellt:

Dieser Kit kostete knapp 40,- TEURO weniger als das Fertigmodell, hat abgesehen von den Chromfelgen und natürlich dem Chassis jedoch auch alles dabei, was dieses Modell so bemerkenswert macht (die Surfboards habe ich im Sinne der Renntauglichkeit allerdings nicht montiert).

Etwas Lack aus der Sprühdose auf die makellose Rohkarosse (übrigens aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt - KEIN Resinteil!), ein halbes Stündchen mit dem 00-Pinsel (auch "Klobürste" genannt) für das Silbern der Details sowie das Einschwärzen der Laderaumabdeckplane und schon kann der Klarlack drauf.

Man beachte den (*räusper* natürlich gewollten... ;-)) Effekt der Faltenbildung auf der Plane! Ich habe hierzu wider jegliches bessere Wissen auf den Acryl-Grundlack eine Bemalung mit schwarzer Humbrolfarbe aufgetragen.

Das Schwarz wird durch den dann aufgebrachten Klarlack (wiederum Acryl) angelöst und quillt kräftig auf. Die dadurch entstehenden Blasen ließen sich mit einem Zahnstocher zu einem nicht unrealsistischen Faltengebilde zurecht schieben, der durch eine weitere Klarlackierung schließlich noch stabilisiert wurde. Cool, gell? :-)

Also liebe Spielkinder zu Hause vor dem Bildschirm:

NICHT NACHMACHEN!!!
(außer auch Ihr wollt Euere ohnehin leidgeprüften Lebensgefährtin mal wieder so richtig an Euerem deftigsten Wortschatz teilhaben lassen...)!!! ;-)

Aber: Ende gut, alles gut! :-)