»Customs«:
In diese Rubrik fallen diejenigen Modelle, die nach mehr
oder weniger kräftigen Umbauten manchmal oft nur noch wenig mit dem
ursprünglichen Modell gemeinsam haben.
Ausgangsbasis dieser oft spontan erfolgten Aktionen sind
entweder arg bespielte und/oder vergammelte Kunststoffkarosserien aus
der Großserienproduktion z.B. von Tyco oder aber 2. Wahl Resin-Bodies
aus meiner eigenen Produktion.
Dieser Dragster war einmal ein "Ultimate Police Car" von
Tyco, dem - für dieses Modell typisch - nicht nur
die Blaulichter auf dem Dach fehlten, sondern auch alle übrigen Anbauteile
(Stoßstangen, Sidepipes und die aus der Motorhaube ragende Attrappe).
Der Sammler- und Bastlerkollege, von dem ich diese Karosse
von trauriger Gestalt geschenkt bekam, hatte mich gefragt, ob man diese neuralgischen
Teile nicht in Resin reproduzieren könnte. Wie man sieht kann man! :-)
Was mir nun noch fehlt ist der Scheibeneinsatz für
diesen Body. Wer mir einen solchen für ein paar Tage borgen kann, den
entlohne ich fürstlich mit einem Satz Anbauteile für dieses Modell
sowie einen schönen, leichten, tiefgezogenen Glaseinsatz!
Rennfahrzeuge:
Nachfolgend werde ich hier in loser Folge und ohne Anspruch
auf Vollständigkeit meine »Einsatzfahrzeuge« präsentieren.
Leider gibt es in Deutschland keine »richtige«
Rennszene im kleinen Maßstab (von ein paar lockeren, lokalen Gruppierungen
z.B. im Ruhrgebiet, in der Stuttgarter Gegend sowie in Berlin einmal abgesehen).
Um so mehr freue ich mich daher auf unser nun schon (fast)
zur Institution gewordenes H0-RWE in Neumarkt i.d. Opf. welches 2005 zum
dritten Mal stattfand.
Hier also ein paar Bilder der Fahrzeuge, mit denen ich in
den entsprechenden Klassen an den Start ging:
F1 Faller AMS
Mein altbewährter Flachanker-Renner. Der schöne
Resinbody stammte noch aus der Produktion von Klaus Burscheid, das Chassis
geht wie die Angst...
T1 T-Jet »Serienklasse«
Hier werden serienmäßige T-Jets gefahren - bis auf die Montage
von Silionreifen sind keinerlei Modifikationen erlaubt.
Eigentlich wollte ich ja mit meinem nagelneuen Herbie an
den Start gehen:
Die Testfahrten auf der gigantischen AMS-Bahn von Stefan
verliefen durchaus vielversprechend, lediglich in den (vielen!) Kurven schien
mir der Käfer ein bißchen kippelig.
Ein weiterer Favorit aus meinem Rennstall ist dieser Austin
Healey:
Der Schlumpf liegt zwar wie ein Brett auf der Piste, kam
jedoch auf der fast 6 m langen Geraden nicht so recht in Schwung (das Wägelchen
ist halt doch auf meine kleine Hembahn abgestimmt).
Schließlich bin ich ganz spontan mit diesem Wagen angetreten (der eigentlich auf allen Bahnen recht gut geht) - ich habe es nicht bereut...:
T2 Aurora Tuff Ones / JL T-Jet 500
Das ist die Rennklasse für die brutal motorisierten JL-Autos bzw. historische
Tuff Ones.
Mit diesem Jaguar (Body von brp, JL-Chassis) war ich bereits
bei den vorangegangenen RWE´s erfolggreich:
Aufgrund heuer für mich überraschend laut gewordener
Stimmen (die Spur sei zu breit) habe ich dann eine JL-Corvette GS aus dem
Koffer gezogen, an der ich außer der Montage von Silikonreifen GAR
NICHTS gemacht hatte. Am Ergebnis hat das nichts geändert, aber ein
Foto von der Vette habe ich nicht gemacht...
T3 T-Jet »unlimited«
Das ist eines meiner Fahrzeuge für die sog. T-3
Klasse (T-Jets mit beliebigen Modifikationen - im Prinzip ist hier
außer dem Anbringen von Haftmagneten alles erlaubt).
Ausgerüstet mit den obligatorischen silikonbeschichteten
Moosgummireifen hinten sowie voneinander unabhängig drehende Vorderräder
mit Messing-Felgen habe ich hier eine Ankerplatte von Faller verbaut (ich
konnte im geltenden Reglement keinen Hinweis darauf finden, daß diese
Kombination nicht zulässig ist...). Trotz der kurzen Standard-Untersetzung
an der Hinterachse geht das Kleinteil wie die wilde Wutz!
Der bewährte Me-Ni Body (per Dremel dermaßen erleichtert, daß man fast schon hindurchsehen kann) tut ein übriges dazu, daß ich diesem Wägelchen keine schlechten Chancen auf einen der vorderen Plätze einräume...
Sollte mich jemand des Versuch des illegalen Ausnutzens einer
Lücke im Regelwerk bezichtigen, habe ich natürlich auch noch ein
»konventionelleres« und in jedem Fall reglementkonformes Reservefahreug!
:-)
Nachtrag:Das Rennen gefahren bin ich dann doch mit dem Käfer
(und gewonnen haben wir auch...).
Tyco X-2 GM Stocker
Mit diesem fiesen Renner werde ich mein Glück in der
Tyco X-2 Klasse versuchen. Das Chassis habe ich
schon länger im Einsatz, den Body erst im Juli 2005 im Rahmen einer Tauschaktion
als Dreingabe aus den USA erhalten.
Diese Karosse trägt bereits die Kampfspuren ungezählter,
harter Renneinsätze - da will ich noch ein paar tiefe Kratzer selbst
hinzufügen! :-P
Erste Testfahrten haben gezeigt, daß ich auf meiner
heimischen Strecke mit diesem Auto ca. 2/10 s schneller unterwegs bin als
mit meinem Tomy SG+ Einsatzwagen...
Beim RWE bin ich dann aber doch mit meinem Le Mans Sprite
an den Start gegangen, der bereits in 2003 erste Kampferfahrungen sammeln
konnte. Viel dazu gelernt haben aber weder Fahrzeug noch Fahrer - für
mehr als einen 7. Platz hat es nicht gereicht. Ich bin wohl doch zu alt für
diese Geschosse... ;-)
Matchbox VW Scirocco
Diese Autos werden von der Öffentlichkeit meines Erachtens völlig zu Unrecht als minderwertiges Spielzeug betrachtet, dabei gab es von Matchbox eine Reihe sehr interessanter Karoserien, die kein anderer Hersteller je auf den Markt brachte (man denke nur an den Fiat 131, Triumph TR 7, Saab 900 oder den Jaguar XJS, um nur ein paar zu nennen)!
Mit ein bißchen Walzblei und Silikonreifen auf der Hinterachse wird aus einem vorher fast unfahrbaren Matchboxauto ein klasse Drifter!
Die einzige größere Herausforderung ist der Umbau der Schleifer, da die Serienschleifer dem Matchbox-eigenen Schienensystem entsprechend zu nah beieinander liegen und den Einsatz auf allen anderen, gängigen Fahrbahnen unmöglich machen. Abhilfe ist eigentlich ganz einfach zu schaffen (wenigstens in der Theorie...): Man nehme zwei abgefahrene Schleifer aus der Grabbelkiste (ich habe welche von einem Aurora G+ genommen), zwicke diese in Form, versäubere die Kanten und löte diese "Ohren" möglichst ordentlich seitlich an die serienmäßigen Schleifer. Eine "Dritte Hand" leistet hierbei (und auch bei anderen Bastelarbeiten) wertvolle Dienste!
So sieht jedenfalls das beschriebene Auto von unten aus:
Ach ja: Eines sollte man bei den Matchbox-Slotcars unbedingt überprüfen bzw. beachten: Die meisten (älteren) Autos haben einen Motor eingebaut, der nur für 6 V Betriebsspannung ausgelegt ist!!! Daher muß man entweder die Spannungsversorgung seiner Bahn entsprechend anpassen, einen anderen Motor einbauen (z.B. von einem TOMY turbo) oder man vergisst beides und fährt entsprechend vorsichtig... ;-)